Schlagwort: Marie von Ebner Eschenbach

Der Ida Fleischl-Marxow Lauf

Vor dem ganzen Touristenstrom bin ich noch in die City auf den Spuren von Ida von Fleischl-Marxow gelaufen, die Künstler und Künstlerinnen förderte. Gewohnt hat sie vor allem in der Habsburgergasse 5, in der Bräunergasse 11 und in der Taubstummengasse 10. An den Häusern erinnert nichts an sie. Nicht umsonst hat ihr Sohn Otto in einem Brief an Marie von Ebner Eschenbach folgendes geschrieben: „In 30 Jahren weiss niemand mehr was für eine Frau Mama gewesen ist.“.

Ida von Fleischl-Marxow unterhielt einen Salon, in dem KünstlerInnen, SchriftstellerInnen, Theaterleute und Intellektuelle zusammenkamen, darunter etwa Ferdinand von Saar, den sie förderte, und Franz Grillparzer. Sie war unter anderem befreundet mit der Schauspielerin Julie Rettich, der Schriftstellerin Auguste von Littrow und der Frauenrechtlerin Iduna Laube. Besonders enge Freundschaften pflegte sie mit den Schriftstellerinnen Betty Paoli und Marie von Ebner-Eschenbach.

Ida Fleischl-Marxow war sehr am literarischen Erfolg von Marie von Ebner-Eschenbach beteiligt. Sie war die erste Leserin der Entwürfe der Schriftstellerin, sie nahm Einfluss auf Handlung und Gestaltung der Erzählungen und korrigierte die Druckbögen. Ida Fleischl-Marxow war auch die Lebensfreundin Betty Paolis, die 40 Jahre bis zu ihrem Tod im Haus von Ida Fleischl-Marxow wohnte. Durch diese Unterstützung konnte Betty Paolis als freie Schriftstellerin arbeiten.

Der Ida Fleischl-Marxow Lauf: