Schlagwort: Klassenkampf

Der Johannes Messner Lauf

Am 12. Februar vor 40 Jahren hatte der Theologe Johannes Messner seinen 40. Todestag. Heute hätte er seinen 133. Geburtstag gehabt. Daher ging’s heute morgen in die Seegasse und dann weiter über die Spiegelgasse wieder in den heimischen 6. Bezirk. Angenehme Lauftemperaturen und die Form kommt auch langsam wieder zurück.

Johannes Messner wurde in Schwaz in Tirol in eine Arbeiterfamilie geboren. 1914 wurde er zum Priester geweiht, wirkte als Kaplan in Nordtirol, wo er an der Universität Innsbruck Rechtswissenschaft studierte. 1935 wurde er Professor für Ethik und Sozialwissenschaften an der theologischen Fakultät der Universität Wien.

Nach dem Ersten Weltkrieg erlebte er die Verschärfung des Klassenkampfs und den Zerfall des demokratischen Staates. Er kritisierte den liberalen Kapitalismus, aber ebenfalls den marxistischen Sozialismus, die sich beide als unfähig erwiesen, die soziale Frage der Nachkriegszeit zu lösen.

Nach der Besetzung Österreichs durch den Nationalsozialismus wurde Johannes Messner politisch verfolgt, verlor seine Professur und flüchtete in die Schweiz und später nach Großbritannien. Dadurch entzog er sich der drohenden Verhaftung.

Nach dem zweiten Weltkrieg schrieb er sein Hauptwerk über das Naturrecht. Er hat den modernen totalitären Staat kritisiert, dessen Fehlentwicklungen analysiert sowie Machtpolitik und Verletzungen der Grund- und Freiheitsrechte aufgezeigt.

Messner lebte in einer kleinen Wohnung. Der Vormittag gehörte seiner wissenschaftlichen Arbeit. Am frühen Nachmittag machte er einen längeren Spaziergang, meist am Kahlenberg oder Leopoldsberg bei Wien, pflegte soziale Kontakte, um sich dann wieder seinen Studien zu widmen. Messner war zurückhaltend gegenüber der Öffentlichkeit und der christliche Glaube war für ihn die Grundlage zur Lebensgestaltung.
( https://www.die-tagespost.de/leben/wirtschaft/johannes-messner-pionier-der-katholischen-soziallehre-art-247792 )

 

Der Johannes Messner Lauf: