Nach dem Aufstehen am Morgen war die Motivation zum Laufen noch nicht besonders groß, danach fühlte sich aber alles doch recht leicht und locker an. Es zahlt sich schon aus, wenn man am Abend davor nichts ißt.
Die Schriftstellerin Marie von Najmájer hätte heute ihren 181. Geburtstag, also begab ich mich auf ihre Spuren zur Seilerstätte und in die Ungargasse. Dank eines offenen Haustors konnte ich mir auch den Innenhof in der Ungargasse 3 anschauen, der wirklich sehr schön ist.
Marie von Najmájer wurde in Ungarn geboren, ihre Familie übersiedelte aber nach Wien, als sie 3 Jahre alt war. Der Vater starb, als sie 10 Jahre war, und hinterließ der Frau und der Tochter ein beträchtliches Vermögen. Mutter und Tochter lebten eher zurückgezogen in der Seilerstätte 22. Marie von Najmájer begann bereits im Alter von 11 Jahren von Schiller beeinflusste Gedichte auf deutsch zu schreiben. Später lernte sie Franz Grillparzer kennen, der sie zur Veröffentlichung ihrer Gedichte ermutigte. 1868 erschien dann der erste Gedichtband mit dem Titel „Schneeglöckchen“.
Fortan war Najmájer als freie Schriftstellerin tätig. In journalistischen Texten befasste sie sich mit Bildung und Emanzipation der Frauen, Kunst, Musik und Literatur. 1873 lernte Najmájer die 14 Jahre ältere Dichterin Marie von Ebner-Eschenbach kennen. Von ihrer über 30 Jahre andauernden Freundschaft zeugen ca. 150 Briefe im Nachlass Ebner-Eschenbachs. Beide Frauen wurden 1885 Mitbegründerinnen des Vereins der Schriftstellerinnen und Künstlerinnen in Wien.
Der Marie von Najmájer Lauf