Frisch war es heute in den frühen Morgenstunden beim Laufen, aber an Sonntagen kein Verkehr und kaum Stopps an den Ampeln.
Die Schriftstellerin Jeannie Ebner hat heute ihren 21. Todestag. Geboren wurde sie im November 1918 in Sydney, da ihr Vater mit 17 Jahren nach Australien ausgewandert ist. Er war dort als Kaufmann tätig und hat sich ein Vermögen aufgebaut. Als Jeannie Ebner zwei Jahre alt war, kehrte die Familie zurück nach Österreich und Jeannie wuchs in Wiener Neustadt auf.

Jeannie Ebner schrieb ihr erstes Gedicht nach eigener Erinnerung mit zwölf Jahren. Weil ihr Vater gestorben war und aufgrund der Wirtschaftslage verarmte die Familie und Jeannie Ebner musste das Gymnasium verlassen, weil die Mutter das Schulgeld nicht mehr aufbringen konnte. Außerdem verloren sie auch ihr Wohnhaus. Jeannie Ebner besuchte die Handelsschule und begann eine Lehre in der familieneigenen Spedition. Später übernahm sie die Spedition und studierte nebenbei Bildhauerei an der Kunstakademie.
1945 wurden das Wohnhaus und die Geschäftsräume durch Bombenangriffe zerstört. Ebner zog mit ihrer Mutter auf einem Pferdewagen nach Tirol, wo sie ein Jahr gemeinsam in einer Berghütte am Kitzbüheler Horn lebten. 1946 kam Ebner nach Wien zurück und lebte von Englisch-Nachhilfe und Schleichhandel.
Jeannie Ebner begann kleinere Texte verschiedenen Zeitschriften anzubieten. Ebner setzte sich jahrelang in verschiedensten Gremien für die soziale Absicherung von Schriftstellerinnen und Schriftstellern ein. Sie war Gründungsmitglied und von 1983 bis 1988 Vizepräsidentin der IG Autorinnen und Autoren. Sie kümmerte sich um das finanzielle Überleben von Schriftstellerinnen und Schriftstellern in Not.
Einen Jeannie-Ebner-Weg in Floridsdorf gibt es auch noch, ich bin aber heute nur zu zwei ihrer Wohnungen in die Liechtensteinstraße 20 und die Reisnerstraße 7 gelaufen.
Der Jeannie Ebner Lauf: