Auf der Couch oder auf der Terrasse bei einem Glas Wein ein Buch lesen, gehört zu meinen schönsten Hobbys. Dabei kann man gut den Kopf abschalten. Neben Krimis lese ich sehr gerne Laufbücher, Bücher über Reise- und Wandererlebnisse. Auf dieser Seite möchte ich immer wieder Laufbücher vorstellen, die ich bereits gelesen habe. Derzeit habe ich leider wenig Zeit für meine Laufbücher. Ich habe ja auch noch mein Runnersworld Abo, wo es auch immer wieder interessante Laufberichte und Erlebnisse gibt.
Auf dieser Seite seht ihr einige Laufbücher, die mich in den letzten Jahren sehr geprägt haben. Ihr könnt immer wieder einmal einen Blick auf diese Seite werfen, da auch neue Bücher, die von mir gelesen wurden, in unregelmäßigen Abständen hier vorgestellt werden. Empfehlenswert ist auch das Magazin Runnersworld, in dem ich immer wieder interessante Laufberichte und Veranstaltungen finde, bei denen ich mich dann öfters auch selbst anmelde. Dadurch habe ich schon interessante und schöne Reisen und Läufe entdeckt.
„Lauf oder Stirb“ von Kilian Jornet
Kilian Jornet ist nicht irgendein Trailrunner, sondern der Trailrunner schlechthin. Kilian Jornet ist in den Bergen aufgewachsen und und ist ständig auf der Suche nach neuen Herausforderungen und Rekorden. In seinem Buch erklärt er, warum er läuft. Für ihn ist das Laufen, die Berge und die Natur sein Ein und Alles. Als Leser begleitet man ihn von seiner Kindheit bis in die Gegenwart. Wie er als Kind mit seiner Mutter und seiner Schwester in den Bergen wanderte und er sich später entschied, mit dem bergauf Laufen zu beginnen. Kilian Jornet schreibt über seine Wettkämpfe und Herausforderungen, und was er beim Laufen in den Bergen fühlt und denkt. Kurzum, man hält mit „Lauf oder Stirb“ ein Buch von einem Ausnahme-Läufer in den Händen, der seine Liebe zum Laufen und zu den Bergen deutlicher nicht hätte formulieren können.
„Born to Run“ von Christopher McDougall
„Born to Run“ von Christopher McDougall war eines meiner ersten Laufbücher, das ich „verschlungen“ habe. Das Buch kann man durchaus als eine „Laufbibel“ bezeichnen und ist sowohl für Laufprofis, als auch Laufanfänger geeignet. Der Journalist Christopher McDougall, der zwar Läufer ist, aber auch immer wieder verletzt und kein besonders starker Läufer ist, kommt zufällig dem Läufervolk der Tarahumara auf die Spur in den mexikanischen Copper Canyons zwischen Drogendealern, heißen Trips und diesem lauffreudigen Volk, das hauptsächlich barfuß läuft. Im Buch erzählt McDougall auch über alle legendären Ultramarathonis Scott Jurek, Barefoot Ted, Ann Trason & Co. und was sie alles geleistet haben. Und obwohl man genau weiß, dass man solche Strecken wohl selbst nie laufen kann, zieht dich das Buch in seinen Bann und man verschlingt es in relativ rascher Geschwindigkeit. Prädikat empfehlenswert!
„Wovon ich rede, wenn ich vom Laufen rede“ von Haruki Murakami
In diesem Buch teilt der bekannte Autor Haruki Murakami seine beiden Leidenschaften Schreiben und Laufen mit dem Leser. Der Einfall und der Entschluss, Autor zu werden, kam Haruki Murakami beim Laufen. Das Laufen ist für den Japaner der ideale Ausgleich zum Sitzen am Schreibtisch beim Schreiben. Dadurch bekommt Haruki Murakami die nötige Kraft, Inspiration und Zähigkeit, die er für das Schreiben benötigt. Haruki Murakami hat mit langsamen Laufschritten begonnen, doch in den letzten Jahrzehnten wurde bestritt er jährlich mehrere Marathonläufe, aber auch Triathlons und Ultras. Für seinen Grabstein wünscht er sich die Inschrift: „Haruki Murakami 1949-20**, Schriftsteller (und Läufer) – Zumindest ist er nie gegangen.“
„Einen Sommer lang“ von Denis Wischniewski
Dieses Buch verbindet sehr gut zwei meiner Leidenschaften – Laufen und Weitwandern. Denis Wischniewski hat im Sommer 2016 die Tür seiner Münchner Wohnung hinter sich ins Schloss fallen lassen und ist einfach lusgelaufen mit dem Ziel Istanbul. Vor ihm liegen 50 Etappen, 50 Marathons und eine Menge Zeit um Nachzudenken. Sein Vater ist im Begleitfahrzeug immer dicht hinter ihm. Die Erlebnisse auf dieser Reise schildert er in diesem Buch perfekt. Zwischen der genauen Beschreibung seiner täglichen Läufe durch die Länder der Balkanregion fällt der Autor immer wieder in seine Kindheit und Jugend zurück und lässt die 1980er und 1990er Jahre aufleben. Ein Buch, das man in wenigen Tagen durch hat.
„Die Einsamkeit des Langstreckenläufers“ von Alan Sillitoe
Die Einsamkeit des Langstreckenläufers ist die Einsamkeit des jungen Colin Smith, der für einen Diebstahl in eine Jugendstrafanstalt geschickt worden ist. „Laufen ist bei uns zu Hause immer großgeschrieben worden, besonders das Weglaufen vor der Polizei“, so der 17jährige Colin Smith im Buch. Der Direktor der Anstalt hat Colin’s Lauftalent entdeckt und möchte, dass er für die Jugendstrafanstalt die Landesmeisterschaften gewinnt. Doch für Colin ist gewinnen etwas anderes. Das Buch wird in der Ich-Form des Colin Smith erzählt und handelt nur von zwei Personen: Colin Smith und der Direktor der Anstalt.
Auf den Trainingsläufen in der Jugendanstalt lässt Colin seine soziale Schicht hinter sich und ihm wird mit Fortdauer der Läufe klar, dass er die Spielregeln des Direktors akzeptiert, wenn er das Rennen gewinnt. Er beschliesst daher, nur für sich zu trainieren, damit er beim Rennen seinen Konkurrenten daovn laufen kann. Kurz vor dem Ziel will er sich aber einholen lassen. Damit möchte er beweisen, dass er ein freies Individuum ist.
„Hysterie des Körpers“ von Joe Kelly
Die „Hysterie des Körpers“ ist ein wirklich einzigartiger Bericht über Joe Kelly’s Reise quer durch Deutschland zu Fuß von Wilhelmshaven bis zur 2962 Meter hohen Zugspitze. Gelesen habe ich dieses Buch innerhalb von zwei Tagen, da es mich sehr gefesselt hat. Joe Kelly übernachtet nur draußen unterhalb einer Plane. Er trinkt und ißt nur, was die Natur ihm bietet und marschiert pro Tag mehr als einen Marathon. Seine einzigen Begleiter sind das Wetter und die Einsamkeit. Hunger und Durst bringen ihn an den Rand der Verzweiflung, doch nach knapp drei Wochen und 900 Kilometern steht er wirklich auf dem Gipfel der Zugspitze.